Wieglesdor zuletzt geändert am 30.08.2010
Wieglesdor ist der Name des einzigen Tores im Danewerk. Wieglesdor bedeutet soviel wie "Weglaßtor"; dieses Tor führte den Ochsenweg durch das Danewerk hindurch.
Das etwa 5 m breite Wieglesdor wird zwar bereits in den fränkischen Reichs-Annalen aus dem Jahre 808 erwähnt, seine genaue Lage war bis vor kurzem allerdings nicht bekannt. Der Verlauf des Ochsenweges kreuzt heute als Kreisstraße 27 den Hauptwall des Danewerks; sollte dieser Verlauf dem historischen Verlauf exakt folgen, so würden sich etwaige Reste des Wieglesdors unter der Asphaltschicht der K 27 befinden.
Im Jahre 2008 gelang es dem Sydslesvigsk Forening das baufällige ehemalige Cafè Truberg zu erwerben, das neben der K 27 direkt in das Danewerk hineingebaut worden war; 2009 / 2010 konnte das Gebäude schließlich abgerissen werden. Bei den sich an den Abriß anschließenden Ausgrabungen wurden dann in der Feldsteinmauer, aus der das Danewerk an dieser Stelle bestand, die steinernen Wangen eines Tores entdeckt: das Wieglesdor befand sich also etwa zwanzig Meter westlich des heutigen Straßenverlaufs. Im weiteren Verlauf der Ausgrabungen erhofft man sich nun auch noch Reste des eigentlichen Tores zu finden.