Dänischer Kanal zuletzt geändert am 14.06.2010
Der Dänische Kanal wurde in den Jahren zwischen 1860 bis 1863 vom dänischen Militär angelegt und verband die Rosacker Au, die nördlich von Hollingstedt in die Treene mündet, direkt mit der Rheider Au (er traf die Rheider Au etwas nördlich von Dörpstedt, dort, wo heute die von Hollingstedt kommende Straße die Rheider Au überquert).
Die Anlage des Dänischen Kanals hatte rein militärische Gründe. Die zusätzlichen Wassermengen aus der Rosacker Au sollten die tiefligenden Flächen entlang der Rheider Au unter Wasser setzen und so für feindliche Truppen unpassierbar machen. Der Dänische Kanal diente damit der Sicherung des Danewerks, dessen westliches Ende, der Krumwall, sich noch vor Erreichen der Treene im Gelände verliert.
Die Überflutung der Rheider Auen durch den Dänischen Kanal wurde im Sommer 1863 erfolgreich getestet; als aber im Februar 1864 dann tatsächlich feindliche Truppen auf das Danewerk vorrückten, bot die Vernässung keinen Schutz, da die überschwemmten Flächen so stark zugefroren waren, daß sie problemlos passiert werden konnten.
Der Dänische Kanal folgte wohl in Teilen dem Streckenverlauf eines älteren Vorgängers, des Dörpstedter Grafts; heute ist allerdings vom Dänischen Kanal nichts mehr in der Landschaft zu erkennen. Nur eine Station des Rad- und Wanderweges "Rund ums Hollinghuus" erinnert noch an ihn ([1]).