Dörpstedter Graft zuletzt geändert am 14.06.2010
Der Dörpstedter Graft heute Beim Dörpstedter Graft handelt es sich um einen in den Jahren 1594 bis 1600 gebauten Entwässerungskanal, der Teile der Wassermassen der Treene in den damals noch vorhandenen, westlich von Börm gelegenen Börmer See ableiten solte.
Diese Ableitung war notwendig geworden, nachdem die Treene 1570 bei Koldenbüttel abgedämmt worden war und nun über Schleusen in die Eider geleitet wurde. Diese Schleusen hatten aber nicht genug Kapazität, sodaß die Treenemarschen in der Folgezeit deutlich stärker unter Überflutungen litten als vorher. Der Dörpstedter Graft sollte diese Überflutungen verringern ([1], [2]).
Der Dörpstedter Graft zweigte etwa in Höhe des Weilers "Holm" (siehe dazu auch den Eintrag Holm) von der Treene ab und führte östlich an Hollingstedt und westlich an Dörpstedt vorbei, bevor er in den Börmer See mündete ([2]).
Der Dörpstedter Graft wurde allerdings bereits 1624 wieder aufgegeben, nachdem bei Friedrichstadt eine weitere, leistungsfähige Entwässerungsschleuse gebaut worden war; die Aufgabe war Teil der Maßnahmen zur Trockenlegung und Nutzbarmachung der sumpfigen Sorge-Niederung ([3]).
Heute erinnert nur noch eine Infotafel des Rad- und Wanderweges "Rund ums Hollinghuus" an den Dörpstedter Graft; der kleine Wasserlauf auf dem Foto dient nur noch der Entwässerung der Wiesen.