Friesisch | zuletzt geändert am 24.05.2008 |
Friesisch, in dieser Region ist damit immer das Nordfriesische gemeint,
ist eine eigenständige Sprache. Die Friesen werden deshalb auch als
eigenständige Volksgruppe angesehen und haben daher laut Landesverfassung
Anspruch auf Schutz und Förderung ihrer kulturellen Eigenständigkeit;
zur Förderung der friesischen Sprache wurde 2004 das sogenannte
"Friesisch-Gesetz" ([1]) verabschiedet
(eine kurze Übersicht über die wichtigsten Punkte findet ihr
unter [2]). Das Friesische an sich gibt es dabei gar nicht; Friesisch besteht vielmehr aus einer Reihe von Dialekten, die untereinander doch recht unterschiedlich sind (siehe dazu das "Vater Unser" unter [3], das dort sowohl auf Mooring als auch auf Fering aufgeführt ist). Zu den Hauptdialekten gehören Söl'ring (Sylt), Öömrang (Amrum), Fering (Föhr) und das Mooring (Niebüll und Risum-Lindholm). Es gibt aber noch weitere Dialekte, auch wenn einige schon ausgestorben sind. Friesisch wird durchaus noch im Alltag gesprochen; es gibt sogar friesische Kindergärten. Auf den Inseln soll Friesisch teilweise bewußt gesprochen werden, wenn sich die Einheimischen von den zugezogenen Fremden abgrenzen wollen. Wer sich einen ersten Eindruck des Friesischen verschaffen möchte, dem sei die "Kleine Friesische Sprachlehre" aus dem Verlag Nordfriisk Instituut (ISBN: 3-88007-213-2) empfohlen (die man auf den Inseln manchmal in den Museen kaufen kann). An der Universität in Flensburg gab es mal einen Friesisch-Kurs; ich weiß allerdings nicht, ob das immer noch der Fall ist. Ein regionales Zentrum für die friesische Sprache, besonders für das Ostermooringer Friesisch, ist das Andersen Haus in Klockries; gesprochenes Friesisch könnt Ihr Euch in mehreren Dialekten im Multimar Wattforum in Tönning anhören. Weitere Resourcen zum Friesischen:
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