Marsch zuletzt geändert am 30.06.2003
Marsch bezeichnet eine flache Landschaft, die sich direkt an das Meer (oder auch einen Flußlauf - man denke dabei an die Treenemarschen) anschließt und die im Laufe der Jahrhunderte durch gezeitenbedingte Materialablagerungen (meist von Sand und Schlick) entstanden ist. Die Marsch liegt dabei (wenn überhaupt) nur wenig über der Höhe des Meeresspiegels.
Die Marsch zeichnet sich (im Gegensatz zur Geest) durch eine große Fruchtbarkeit aus, die Marschbauern waren deswegen früher durchaus wohlhabend (ein alter Rat an Mädchen im heiratsfähigen Alter war es deshalb, bei Tanzvergnügen oder auch sonst darauf zu achten, ob der Partner Klei - also Marschboden - an den Schuhen kleben hatte. Dies wurde als Zeichen gewertet, daß seine Familie wohlhabend war).
Die Marsch ist, wie schon erwähnt, flach. Sehr flach. Ein Sprichwort definiert die Marsch deshalb auch treffend als einen Landstrich, "wo Du morgens sehen kannst, wer Mittags zu Besuch kommt".
Hier oben beginnt die Marsch westlich der B 5 (östlich von ihr befindet sich die Geest). Als "Hauptstadt der Marsch" gilt Tondern in Dänemark.
Ein Marschmuseum über die Geschichte der Besiedelung und Eindeichung der Marsch befindet sich in der Højer Mølle in Højer.