| Stursbøl Plantage | zuletzt geändert am 30.05.2010 |
Die Stursbøl Plantage liegt südlich von Jels in
Dänemark. Ihre Anfänge reichen
bis in das Jahr 1802 zurück, als erste Teile des Gebietes von der
dänischen Krone erworben wurden, um in dem Heidegebiet eine
Plantage anzulegen, d.h. Forstwirtschaft
zu betreiben. In den Jahren darauf wuchs die bewirtschaftete Fläche
bis auf die heutigen ca. 500 Hektar.Stursbøl Plantage gehört zu den ersten planmäßigen Aufforstungen von Heidegebieten in Dänemark; gepflanzt wurden damals Lärche, Rottanne und verschiedene Kiefernarten. Der Orkan im Dezember 1999 verwüstete allerdings weite Teile der Stursbøl Plantage: fast 80% der Bäume fielen ihm zum Opfer. Bei der Wiederaufforstung wurden deshalb nicht mehr einseitig nur Nadelbäume gepflanzt, sondern auch Laubbäume. Einige Teile der Stursbøl Plantage wurden allerdings nicht wieder aufgeforstet, teils, um sie als "Naturwald" zu belassen (so zum Beispiel der Trollwald im Westen), teils, um sie als Versuchsareale zu nutzen, an denen beobachet werden kann, wie sich der Wald nach einem Sturm wieder regeneriert (so im Bereich des gelben Rundwegs im Zentrum und im Südosten).
Die Stursbøl Plantage wird vom
Heerweg durchschnitten, einer alten
Fernverbindung von Viborg nach Pattburg
und weiter in den Süden.
Es ist daher nicht verwunderlich, daß in der Stursbøl
Plantage zahlreiche Hügelgräber
zu finden sind (insgesamt 70, die aber oft kaum in der Landschaft
auszumachen sind), da diese oft entlang alter Fernwege angelegt wurden
bzw. auf bronzezeitliche Siedlungen entlang solcher Wege hindeuten.Eine weitere Erinnerung an die Zeit, als Wege wie der Heerweg bedeutende Nord-Süd-Verbindungen darstellten, ist das an der Jels Å an der Südwestecke der Plantage gelegene "Cafè Ellegaard" ([1]), das auf eine alte Gastwirtschaft, einen sogenannten Heerwegskrug, zurückgeht, wie es sie in Abständen immer wieder am Heerweg gab bzw. gibt. Es gibt zwei markierte Rundewege in der Stursbøl Plantage, die ihrerseits wiederum durch markierte Wege verbunden sind. Und es gibt, wie es in Dänemark ja schöne Sitte ist, an den Parkplätzen nicht nur Hinweistafeln auf die Rundewege und Sehenswürdigkeiten, sondern auch ein Faltblatt zum mitnehmen, das ihr im Internet auch unter [2] findet (wenn auch nur auf Dänisch). |