Hügelgräber zuletzt geändert am 27.05.2008
Ein Foto des Hügelgrabes an der Autobahnanschlußstelle Schuby Hügelgräber, manchmal werden sie auch Hünengräber genannt, da man in früheren Zeiten glaubte, nur Riesen ("Hünen") könnten die Findlinge bewegt haben, heiß archäeologisch korrekt "Steinkammergräber" (oft wird auch die Bezeichnung Dolmen gebraucht). Es gibt sie hier oben wie Sand am Meer.
Hügelgräber sind bis zu 6000 Jahren alt und stammen in der Regel aus der Steinzeit bzw. der Bronzezeit (einzelne Hügelgräber wurden aber wohl auch noch von den Wikingern errichtet).
Ein Hügelgrab (bzw. Steinkammergrab) besteht aus einer oder mehrerer von einem Erdhügel umschlossenen Grabkammer (bei mehreren Grabkammern werden die Hügelgräber zu sogenannten Langbetten). Die Grabkammern wurden dabei aus aufrecht stehenden Steinblöcken gebildet - der so entstandene Raum wurde nach oben mit großen Decksteinen abgeschlossen.
Die anschließend aufgeschüttete Erdummantelung sorgte dann im Laufe der Jahre dafür, daß die Grabstätten wie kleine Hügel aussahen. Woher sie wiederum ihren Namen haben.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Hügelgräber entweder geplündert, weil die nachfolgenden Kulturen, im Gegensatz zu der, die die Gräber errichtet hatte, der Meinung waren, daß es einem im Jenseits schon an nichts mangeln würde und die Verstorbenen somit keine Verwendung für Gold und Silber haben würden, oder sie wurden abgetragen, weil sie dem sich ausbreitenden Ackerbau schlicht und ergreifend im Weg waren.
Ein Foto von einem Hügelgrab zwischen Maasbüll und Husby Ein sehr schönes Beispiel für ein Hügelgrab ist die Räuberhöhle bei Idstedt. Es ist vollständig erhalten, und man kann sogar in die Grabkammer hineingehen (auch wenn das etwas schlammig ist).
Sehenswert sind des weiteren das sehr große Langbett bei Karlsminde auf Schwansen, der Brutkamp in Albersdorf mit seinen imposanten Decksteinen, Myrpold und der Poppostein (diese drei Hügelgräber sind abgetragen, d.h. man kann gut die Konstruktion der Grabkammern sehen), sowie die Reste einer Grabkammer im Wald gegenüber dem Schwimmbad in Glücksburg.
Ausgesprochen sehenswert ist auch das Gräberfeld in Munkwolstrup, das in den letzten Jahren zum Arnkiel-Park aufgewertet wurde. Dabei wurde unter anderem das Langbett freigelegt und begehbar gemacht.
Das Hügelgrab auf dem großen Foto befindet sich östlich der Anschlußstelle Schuby der A 7; das auf dem kleinen Foto nördlich der Landesstraße 21 zwischen Maasbüll und Husby.
Wer mehr über Hügelgräber wissen möchte, dem sei ein Besuch der Seite [1] empfohlen; Informationen zu einzelnen Hügelgräbern könnt ihr unter [2] nachschlagen.