Poppostein | zuletzt geändert am 18.10.2010 |
Der Poppostein hat - trotz des lustigen Namens - nichts mit dem
gleichnamigen Körperteil zu tun. Vielmehr handelt es sich bei dem
Poppostein um ein Hügelgrab
aus der jüngeren Steinzeit, erbaut zwischen 3000 und 2700 vor Chr.
an der (damals noch nicht existierenden) L 317 zwischen
Flensburg und
Schleswig, kurz vor dem Abzweig nach
Idstedt (wenn man von Norden kommt).
Poppholz heißt die Siedlung westlich der L 317 an
dieser Stelle. Auf beiden Seiten der L 317 befindet sich an dieser
Stelle auch ein kleiner Parkplatz und es gibt sogar eine Unterführung,
die es ermöglicht, gefahrlos von dem auf der Westseite gelegenen
Parkplatz zum Poppostein zu gelangen (parallel zu dem kleinen
Wasserlauf). Zu seinem Namen ist der Poppostein gekommen, weil Bischof Poppo (Ja, daher kommt der Name!) hier der Sage nach im 10. Jahrhundert bekehrte Heiden getauft haben soll. Auch der dänische König Harald "Blauzahn" Gormsson (gest. 985, einer der Bauherren des Danewerkes) soll um 960 an dieser Stelle getauft worden sein (daß er getauft wurde steht fest). Der Poppostein wird deshalb auch gelegentlich Taufstein genannt. Zu den Heiden gepredigt haben soll Bischof Poppo übrigens von einer nahegelegenen Kuppe (die heute im Vorgarten des Hofes Poppholz liegt) und die deshalb im Volksmund auch Kanzel genannt wird. Interessant ist der Poppostein aber nicht nur wegen des Wirkens von Bischoff Poppo; der Deckstein ist auch ein Schalenstein, auf dessen Oberfläche 7 Schälchen ausgemacht werden können. Der Poppostein ist seit 1859 in Landesbesitz und steht seid dieser Zeit auch unter Denkmalschutz, woran die ihn begrenzenden Granitsteine mit dem Monogramm Friedrich VII (seinerzeit König von Dänemark) erinnern; er ist sicher eine der kleineren Sehenswürdigkeiten der Region. |