Gezeiten zuletzt geändert am 21.09.2002
Mit Gezeiten (das plattdeutsche Wort ist Tiden) wird der Verlauf von Ebbe und Flut bezeichnet.
Dabei treten sowohl Ebbe als auch Flut zweimal täglich auf, verursacht jeweils durch unterschiedliche physikalische Phänomene: die Zenitflut wird durch die Anziehungskraft des Mondes hervorgerufen, die Nadirflut durch die Fliehkraft der Erde.
Verstärkend bzw. abschwächend wirkt darüberhinaus die Sonne, sodaß es zweimal monatlich zur Springflut bzw. Nipptide kommt.
Der genaue Verlauf der Gezeiten für einen bestimmten Ort wird in einem Gezeitenkalender dokumentiert, den Ihr zu Rate ziehen solltet, bevor Ihr in der Nordsee baden geht (bei ablaufendem Wasser, also der Zeitspanne zwischen Flut und Ebbe, kann der Sog so groß sein, daß er auch geübte Schwimmer mit hinaus zieht).
Sichtbar ist die Wirkung der Gezeiten hier oben nur an der Nordsee; an der Ostsee ist der Tidenhub so gering, das kein Unterschied bemerkbar ist. So kann man z.B. in Husum sehr schön am Hafen sitzen, Kaffee trinken und zusehen, wie der Wasserstand im Hafen steigt bzw. fällt. Und im Multimar Wattforum in Tönning gibt es ein Aquarium, in dem die Gezeiten im Strandsaum simuliert werden.
Aktuelle Wasserstandsvorhersagen findet Ihr im Internet übrigens auf den Seiten des "Bundesamtes für Seeschiffahrt und Hydrographie" unter www.bsh.de/aktdat/wvd/wahome_ex.htm.
Eine weitere schöne Seite zum Thema Gezeiten findet Ihr im Internet unter www.nordwestreisemagazin.de/ebbeflut.htm (dort findet Ihr auch erläuternde Grafiken).