Moore zuletzt geändert am 26.05.2008
Einst war Schleswig-Holstein von ausgedehnten Mooren durchzogen, die teilweise als Aufbewahrungsort für Moorleichen verwendet wurden, teils als Lieferant für billigen Brennstoff (Torf), meistens aber einfach nur im Weg waren.
Die zunehmende Bevölkerungsdichte (und damit der Bedarf an Ackerland) sorgte dann auch dafür, daß viele Moore entwässert wurden, um Siedlungs- und Ackerflächen zu schaffen. Das Torfstechen tat ein übriges; Torf ist zwar theortisch ein nachwachsender Rohstoff, da der Prozeß aber extrem lange dauert, bekommt ihn niemand mit.
Heutzutage sind hier oben meist nur noch einige kleinere Tümpel vorhanden, große, zusammenhängende Moore findet man nur noch vereinzelt.
Tip: wenn Ihr gerne mal in einem Moor herumstapfen wollt, dann empfehle ich Euch das Große Moor bei Loose auf Schwansen.
Wer nicht so weit fahren will (bis zum Großen Moor sind es von Flensburg aus gut und gerne sechzig Kilometer), für den oder die (bzw. wenn der und die sich mögen auch noch das) gibt es das Jardelunder Moor westlich von Ellund sowie in dessen Pendant auf dänischer Seite, Frøslev Mose; bei beiden gibt es auch Informationstafeln zur Geschichte der Moore. Einen regelrechten Moorlehrpfad wiederum gibt es im Wilden Moor bei Schwabstedt.
Gut für kleine Spaziergänge eignen sich auch Sølsted Mose in Dänemark und das Moor in Habernis, das über einen Bohlenweg begehbar ist.
Nicht begehbar sind dagegen das Schwarzberger Moor bei Ladelund und das Schwansmoor bei Westre.
Archäologisch interessant ist schließlich das Thorsberger Moor bei Süderbrarup, das früher ein bedeutender Opferplatz war und das ebenfalls als Opferplatz genutzte Nydam Moor in Dänemark, in dem das gut erhaltene Nydam-Boot gefunden wurde.
Eine Liste aller Moore in Schleswig-Holstein samt Informationen zu ihnen findet Ihr unter [1]; ein schönes Poster über Moore als Wegsperren unter [2].